Zwei Jahre sind vergangen seit dem PSSM2 Befund (n/P2, n/Px) und wir haben mit Lola momentan wieder einen ganz guten Trainingsrhythmus gefunden. Ich reite sie nur 1 – 2x pro Woche, zwischen 20 und 45 Minuten und auch dann nur wenn ich das Gefühl habe es ist ok für sie und sie will sich bewegen. Für mich ist das Reiten ein sehr guter Indikator für ihren Allgemeinzustand.
Wir starten mit einer 10 – 15 Minuten langen Aufwärmphase im Schritt (nachdem wir ca. 5 min zu unserem Reitviereck spaziert sind, ich gehe dabei oft neben ihr um mich selbst aufzuwärmen oder um mit Stef zu besprechen was wir trainieren oder was der Tag sonst so zu bieten hatte). Wenn ich einen langen Arbeitstag hatte oder Lola besonders spritzig ist, mache ich auch noch Aufwärmübungen auf dem Boden (Bewegungstraining nach Eckhart Meyners). Während der Schrittphase versuche ich relativ bald eine Art von Anlehnung zu bekommen, herauszufinden wo sie eher Stabilität oder Flexibilisierung braucht und ob sie vorwärts will oder eher nicht. Je nach Seite arbeite ich viel mit Schulterherein, Kruppherein, Traversalen im Schritt und auch gerne mal Kurzkehrt und Halt- Rückwärtstreten – Schritt.
Danach folgt etwas leichttraben auf geraden und gebogenen Linien, gelegentlich mit Trabstangen. Wenn der Takt stabil ist und naja Losgelassenheit und Anlehnung besser als zuvor, gehe ich zum Aussitzen über und wir traben durch unterschiedliche Seitengänge, Stellung, Biegung, auch auf dem Zirkel.
Ordentlich galoppieren war schon immer eine Herausforderung, gelingt uns mittlerweile am besten nach Angaloppieren aus dem Schritt. Je nach Verfassung galoppiere ich Lola ein paar Runden auf jeder Hand. An Tagen, an denen sie nicht vorwärts will, belasse ich es dabei, ansonsten trainieren wir Tempounterschiede, einfache Wechsel und mittlerweile auch fliegende Wechsel. Nach dem Galoppieren genieße ich noch einige Runden schwungvolle Trabarbeit und dann lassen wir das Training mit einigen Schrittrunden am langen Zügel wieder ausklingen.